Tränenwegprobleme
Verengung der Tränenwege: Therapieoptionen bei gestörtem Tränenabfluss

Häufig tränende Augen, aber auch trockene Augen oder Entzündungen am inneren Lidwinkel sind ein Hinweis auf einen gestörten Tränenabfluss. Ursache ist oft eine sogenannte Tränenwegstenose, also eine Verengung oder ein Verschluss der Tränenwege. Die moderne Augenmedizin bietet verschiedene Methoden, um diese zu beheben.
Was ist eine Tränenwegstenose?
Beim Blinzeln wird die in den Tränendrüsen gebildete Flüssigkeit auf das Auge verteilt. Sie sammelt sich am Unterlid an und gelangt via Tränenpünktchen am inneren Augenwinkel, Tränenkanäle und Tränensack schliesslich durch den Tränennasengang in die Nasenhöhle. Liegt in einem dieser Bereiche eine Verengung oder ein Verschluss vor, so spricht man von einer Tränenwegstenose. Diese kann angeboren sein oder im Laufe des Lebens durch Verletzungen oder nach Entzündungen entstehen.
Behandlungsmöglichkeiten bei Tränenwegproblemen
Eine Möglichkeit zur Behebung einer Tränenwegstenose ist eine Tränenwegsondierung mit anschliessender Einlage einer Silikonsonde. Ziel des Eingriffs ist es, den verengten Tränenkanal zu öffnen und durch die vorübergehende Einlage einer flexiblen Sonde offenzuhalten. So soll der natürliche Tränenabfluss wiederhergestellt werden. Über das Tränenpünktchen wird eine dünne Sonde eingeführt, um den verengten Abschnitt vorsichtig zu sondieren. Anschliessend wird eine weiche Silikonsonde in den Tränenkanal eingelegt. Diese verbleibt für mehrere Wochen (in der Regel zwei bis drei Monate) im Tränenweg und wird danach im Rahmen eines kurzen Folgeeingriffs wieder entfernt.
Wenn eine Tränenwegbehandlung nicht erfolgreich ist, können die Tränenwege im Rahmen einer Operation (DCR) geöffnet werden. Dabei wird ein temporärer Platzhalter durch die Nase in die Tränenwege eingelegt, damit sich diese nicht wieder verschliessen.
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